Samstag, 28. November 2009

Harzreise III

Harry kam nach Halberstadt und blieb mit Kim die halbe Nacht.
Lars von Trier, aus: The Element of Crime


- nuit americaine


- tunnel of love


- zum Himmel emporstrebend

Mittwoch, 18. November 2009

Harzreise II: Faust auf dem Brocken

Auf den Brocken war ich natürlich wegen der Faust-Rockoper hinaufgefahren. Dem Autor, Dr. Rudolf Volz, ist es gelungen, Originaltexte von Goethe mit Rockmusik im Stil der 60er und 70er Jahre zu einem Gesamtkunstwerk zu verbinden, das das klassische Werk auch Zuschauern nahe bringt, die sich für eine Schauspielaufführung nicht interessieren würden.

Falko Illing macht aus dem Mephisto einen Rocksänger mit Heavy-Metal-Habitus, und man muss sagen sehr überzeugend. Der Gesang erinnert an Größen wie Robert Plant.

Mit den Lichteffekten und dem Tanzensemble wird der "Faust" zum ganz großen Theater. Aus dem Wissenschaftler in seiner grünlichen Studierhöhle wird im Verlauf des Stückes ein Jimi-Hendrix-Lookalike im leuchtend gelben Hippiehemd und mit Rastalocken, der das unschuldige Gretchen im Sturm erobert und verführt. Dass Gretchens Mutter in einer Doppelrolle von dem Goethe-Ansager mit gespielt wird, bringt noch einen Hauch Monty Python hinein.

Bilder und nähere Informationen gibt es auf der Website des Faust-Musicals.

Dr. Volz plant im nächsten Jahr auch den "Faust II" als Musical auf die Bühne zu bringen. Man darf gespannt sein.

Montag, 16. November 2009

Harzreise I

Bin wieder zurück.

Das lange Wochenende habe ich im Harz verbracht und mir zum Geburtstag einen Besuch des Faust-Musicals auf dem Brocken gegönnt.


Auffahrt zum Brocken mit der Schmalspurbahn. Es ist eine unheimliche Atmosphäre, wenn der Zug so des Nachts durch die unwirtliche Landschaft fährt, alle Lichter, alle Farben sind anders.


Ein Zwischenhalt auf dem Weg. Lars von Triers Film "The Element of Crime" spielt ja in einem Viereck, in dessen Mitte der Harz liegt. Dieses Bild könnte fast aus einem seiner Filme genommen sein.


Hinter einem knorrigen Baum macht die Lokomotive sich zur Weiterfahrt bereit.


Ankunft auf dem Brocken.

Montag, 9. November 2009

Freude über die Bahn

Da hatte man sich schon gefreut. Die Deutsche Bahn bietet heute abend ein Special zum Mauerfall an: Man kann für 20 EURO eine beliebige Fahrt durch Deutschland buchen. Feine Sache das, gerade wenn man sonst das eher mäßige Preis-Leistungs-Verhältnis bedenkt.

Leider hat man nicht mit der Resonanz gerechnet, die dieses Angebot hervorrufen musste. Es ist daher praktisch unmöglich, zum Buchungsserver durchzukommen.

Wunderbar. Die Internet-Infrastruktur hat man genauso gut im Griff wie die Züge und Gleise. Da freut man sich auf die Ankündigung der neuen Bundesregierung, Fernbusverkehr zu fördern. Damit fallen wir dann endgültig auf das Niveau eines Schwellenlandes zurück. Herzlichen Glückwunsch.

Update: Habe es doch nach mehreren Stunden geschafft, eins der begehrten Tickets zu ergattern. Also dann auf ins Wochenende, das ich im Harz verbringen werde mit der Musicalvorstellung von Faust.

Hierzu demnächst mehr.

move the music

Am vergangenen Freitag hatte ich die Gelegenheit, die Vorstellung "move the music" der Kompagnie artconnexion im Theaterhaus anzusehen.

Unter der Choreographie von Lior Lev treten Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Ballettprofis in einem Tanz- und Bewegungstheaterprojekt auf. Die Vorstellung besteht aus vier unabhängigen Stücken, die auf verschiedene Art menschliche Emotionen und Beziehungen darstellen.

Besonders eindrucksvoll fand ich die letzte Vorstellung, in der zur Musik von Aaron Copland aus einer Teddybärenschlacht aufgeregter Kinder allmählich ein unheimlich-spukhaftes Nachtszenario entsteht. Während alles schläft, lockt eine kleine Marionette eine der Darstellerinnen an den Rand der Bühne und verwandelt sich dort in eine überlebensgroße Figur (Dundu). Diese erscheint zunächst bedrohlich, wird aber am Ende des Stückes liebevoll integriert.

Mittwoch, 4. November 2009

Schnee in der Hauptstadt

Seit Samstag verbringe ich einige Tage in Berlin. Es ist viel kälter hier als im Südwesten. Kontinentales Klima. Heute hat es sogar begonnen zu schneien.


Melancholie im Kaffee Mitte.


Und hier noch ein Eindruck vom Hoteleingang, gestern abend.