Dienstag, 20. Juli 2010

Bücher spenden für einen guten Zweck

Da hatte ich doch neulich über das Café Tasso in Berlin geschrieben, wo man gebrauchte Bücher an ein Integrationsprojekt spenden kann, das dort ein Buchantiquariat betreibt.

Was ich bisher nicht wusste, dass die Buchhandlung Pörksen im Stuttgarter Westen etwas Ähnliches im Kleinen anbietet. Man kann dort seine gebrauchten Bücher abgeben, sie werden zu einem geringen Preis (1,- € für Taschenbücher und 2,- € für gebundene Bücher) verkauft und der Erlös für einen guten Zweck gespendet. Das Projekt ist anlässlich der Tsunami-Katastrophe 2004 ins Leben gerufen worden. Ein Beispiel für soziales Engagement, das die Beteiligten nicht an die große Glocke hängen.

Samstag, 12. Juni 2010

expensive Toy - Viktoria, ein Tag im Leben einer Frau

Gestern spielte im Kellertheater Frankfurt die Band expensive Toy ihr Stück "Viktoria, ein Tag im Leben einer Frau".

Die 5 Musiker begleiten darin die Singlefrau Viktoria durch einen Tag voll innerer Zwiespalte - die Protagonisten Libido, Ego und Ratio sind nur schwer zu einem gemeinsamen Vorgehen zu überreden, obwohl die Harmonie immer wieder ihr Bestes gibt, um die widerstreitenden Interessen unter einen Hut zu bringen. Die Handlung wird untermalt und vorangetrieben mit eigenen Arrangements bekannter Rock- und Popsongs, die die Band auch als "Ohrpralinen" bezeichnet. Eine sehr unterhaltsame und überzeugende Show, die mir eine Menge Freude gemacht hat.

expensive Toy haben Anfang des Jahres ihre erste CD herausgebracht, die über ihre Website bestellt werden kann - dort kann man auch kostenlos hineinhören.

Die Show um Viktoria wird noch einmal heute abend aufgeführt. Adresse: Kellertheater, Mainstraße 2, 60311 Frankfurt a.M.

Freitag, 4. Juni 2010

Heute abend: Sommerfest auf dem Killesberg

Eliszis Theater feiert heuer sein 15jähriges Bestehen auf dem Killesberg. Es spielt die Gruppe Bassa aus Berlin, und davor und danach gibt es Gelegenheit zu tanzen. Tango natürlich. Ich gehe auf jeden Fall hin.

Heute abend ab 20 Uhr im Höhenpark Killesberg, unterhalb des Aussichtsturms.

Mittwoch, 19. Mai 2010

Ausstellung "Café Endlager" in Stuttgart

Seit 4 Wochen gibt es in Stuttgart am Tagblatt-Turm die Ausstellung "Café Endlager". In der Ausstellung werden Werke gezeigt, die sich künstlerisch oder dokumentarisch mit dem Thema Kernkraft auseinandersetzen. Dazu gehören Gemälde und Skulpturen, aber auch fotografische Dokumentationen der Anti-Atom-Bewegung der Achtziger oder der Folgen der Katastrophe von Tschernobyl. Highlight ist eine simulierte Aufzugfahrt hinunter in den Salzstock Asse - ein Raum des Bergwerks ist detailgetreu nachgebaut worden mit Atommüllfässern, die in der Salzlake vor sich hin rosten.

Eine Weltkarte zeigt die internationale Verteilung von Atomanlagen und Kernwaffen. Beklemmend ist, dass Deutschland international das Land mit den meisten Atommülllagern ist.

Die Ausstellung hat leider in Stuttgart selbst nur ein geringes Presse-Echo gefunden. Vielleicht erscheint es ja nicht opportun, an die Gefahren der Kernenergie zu erinnern, während in Berlin über die Laufzeitverlängerung alter Kernkraftwerke debattiert wird.

Die Ausstellung kann bei freiem Eintritt noch bis zum 23.05. besichtigt werden. Meines Erachtens ist sie unbedingt einen Besuch wert.

Sonntag, 18. April 2010

Umweltzerstörung durch Tagebau

Der SPIEGEL veröffentlicht als "Satellitenbild der Woche" einen Blick auf eine gigantische Kohlemine auf den Philippinen unter dem Titel "Das geschundene Paradies".

Es ist sicher tragisch, wenn eine tropische Insel auf diese Weise zerstört wird. Aber vielleicht sollte der SPIEGEL auch einmal den Finger in die Wunde legen, die uns viel näher liegt: Seit Jahrzehnten werden die Landschaften des Rheinlandes durch Braunkohletagebau zerstört. Allein die Tagebaue Garzweiler I und II umfassen zusammen eine Fläche von 114 km2 - das ist mehr als die ganze Fläche der Insel Semirara, der der SPIEGEL seine Aufmerksamkeit widmet.

Und während der geneigte Leser sich bei Umweltzerstörungen auf der anderen Seite des Globus zurücklehnen und sagen mag "Was geht mich das an?" - könnte man einen Bericht über schlimmere Missstände im eigenen Land sogar als Aufruf verstehen, aktiv zu werden.

Montag, 5. April 2010

Literatur und Stalin-Barock

Vorgestern habe ich in Friedrichshain ein wunderschönes Lesecafé entdeckt: das Café Tasso an der Frankfurter Allee. In einer monumentalen (und denkmalgeschützten) Bauzeile aus der Stalinzeit gelegen, ist es Café, Buch-Antiquariat und Veranstaltungsort für Lesungen und dergleichen. Benannt ist es nach dem italienischen Dichter Torquato Tasso, dem Goethe in seinem gleichnamigen Stück ein literarisches Denkmal gesetzt hat.

Das Café ist ein Integrationsprojekt und man kann dort allen den Büchern, die man schon lange nicht mehr liest, aber nicht einfach auf den Müll werfen möchte, eine neue Heimat geben, indem man sie dem Buchladen spendet. Und natürlich sich selbst mit Lesestoff versorgen ...

Außerdem gibt es zu bezahlbaren Preisen biologisches Essen und selbstgebackenen Kuchen. Ich habe die Pastinakensuppe probiert - lecker!

Das ist jetzt sozusagen das alternative Gegenstück zum Literaturhaus in der Fasanenstraße (wo ich auch gern sitze, um zu lesen oder zu arbeiten).

Dienstag, 30. März 2010

Astrud Gilberto zum Geburtstag

Heute ist der Geburtstag von Astrud Gilberto, einer der großartigsten Musikerinnen des Bossanova. Eines meiner Lieblingslieder von ihr habe ich auf Youtube gefunden:

Montag, 22. März 2010

Pressearbeit

Hier habe ich gerade noch eine lustige Episodengeschichte darüber gefunden, was geschieht, wenn ein geiziger sparsamer mittelständischer Unternehmer die Praktikantin mit der Pressearbeit für das Unternehmen beauftragt. Habe auf dem Boden gelegen vor Lachen. Besonders bei der Beschreibung des Chefs fühlte ich mich an die eine oder andere Begegnung erinnert, die ich im Laufe meines Lebens hatte.

Tango in Wernau

Vergangenen Samstag war ich mit einigen Freunden auf dem großen Tangoball in Wernau. Es gab großartige Tanzshows und Livemusik vom Orchester Silencio. Viele Tänzer waren aus Stuttgart oder auch von weiter her angereist.

Wie es auf den großen Bällen immer so ist, war die Tanzfläche bis zu später Stunde sehr gut gefüllt und das genussvolle Tanzen dadurch auch wieder ein bisschen erschwert. Recht eigentlich schade war jedoch, dass die Beleuchtung zwar auf dem Parkett hell, aber an den Tischen sehr schummrig war. Es war dadurch kaum möglich, Bekannte ausfindig zu machen, die an anderen Tischen platziert waren. Aufforderung per cabeceo ging praktisch gar nicht. Ach ja, die ewige Klage des Tangotänzers.

Was man leider auch sagen muss: der Service war zeitweise überfordert und nicht immer freundlich. Und als ich sah, wie eine Serviererin sich mit einem vollen Getränketablett ihren Weg quer durch die Masse der Tanzenden bahnte (anstatt drum herum zu gehen), dachte ich: ist das jetzt mutig oder gedankenlos?

Sonntag, 21. März 2010

Frühling

Die Sonne kämpft sich durch die Wolken, aber die Luft ist mild. Auf meinem Balkongeländer hat ein Amselmännchen Posten bezogen, von hier hat es einen guten Überblick über die Umgebung. Vielleicht ist der lange, lange Winter ja jetzt doch endlich vorbei!

Mittwoch, 17. März 2010

Vom Flugzeug überfahren

Wie SPIEGEL ONLINE heute berichtet, hat in den USA ein Kleinflugzeug bei einer Notlandung einen Jogger erfasst und tödlich verletzt. Der Jogger trug Ohrstöpsel und hat das Flugzeug nicht kommen hören.

Das ist eine tragische Geschichte. Aber es macht mich auch nachdenklich. Warum eigentlich sieht man überall, ob im Park, in der Fußgängerzone oder in der Eisenbahn, Menschen, die sich mit Ohrhörern und MP3-Player in eine akustische Blase hüllen? Und, gerade im Zug besonders störend, Teilfrequenzen dieser Blase als ständiges Tschikka-Tschikka nach außen emittieren, um auch ihre Mitmenschen dazu zu bringen, sich mit eigenen Ohrhörern oder -stöpseln von dem Fremdlärm abzuschirmen? Warum geht einer am Strand joggen und genießt nicht das Rauschen des Meeres, sondern die mitgebrachte Musik aus der Konserve?

Manchmal denke ich, dass kommende Generationen unsere Zeit als Zeitalter des Dauerlärms in ihren Geschichtsbüchern aufführen werden.

Der arme Jogger tut mir trotzdem leid.

Mittwoch, 24. Februar 2010

Freudscher Verschreiber in der ZEIT

Die Bahn will das Problem mit der S-Bahn Berlin jetzt endgültig lösen. Man beachte folgende Passage:

"Die Bahn will so verhindern, dass sich ein Chaos wie in Berlin nicht wiederholt. Dafür hat sie die S-Bahn durch die Vereinheitlichung der Qualitäts- und Sicherheitsstandards nun näher an den Konzern gebunden. So kann sie das Tochterunternehmen besser beaufsichtigen."

Wie schön. Wir dürfen uns also auf baldige Wiederholung freuen.

Freitag, 19. Februar 2010

Frühling?

Na zumindest ist der Schnee endlich weg. Auch wenn's ihn eher weggespült als -getaut hat. Aber das rechte Frühlingsgefühl will noch nicht aufkommen.

Donnerstag, 18. Februar 2010

FarmVille mal anders?

Ein Millionär will Verfall und Kriminalität in Detroit bekämpfen, indem er Industriebrachen in Farmen umwandelt, der Spiegel berichtet darüber.

Im Spiegel-Artikel gibt es auch eine schöne Fotostrecke mit einer Darstellung der Vision. Da frage ich mich unwillkürlich, ob jemand zu lange SimCity gespielt hat (oder moderner: FarmVille.)

In SimCity gab es, glaube ich, sogar damals ein Szenario, das "Detroit" hieß. Und das großangelegte Planieren verkommener Stadtviertel hat dort auch immer gut geholfen. Aber ob es die Lösung für schrumpfende Städte ist?

In den Braunkohlegegenden westlich von Köln gab es auch solche Orte, die schon teilweise planiert waren und in denen früher bebaute Gebiete als Felder genutzt wurden. Das waren recht unheimliche Geisterdörfer. Dann vielleicht besser gleich ganze Stadtviertel ausradieren.

Aber was wohl die Menschen dazu sagen, die dort leben?

Donnerstag, 11. Februar 2010

EU-Parlament lehnt SWIFT-Abkommen ab

Na dem Himmel sei Dank. Ob es wirklich etwas hilft, wird man sehen müssen. Vielleicht sollten wir uns mal wieder darauf besinnen, was es mit den Menschen- und Bürgerrechten so auf sich hat. Wieviel einer auf seinem Konto hat oder wem er Geld transferiert, geht doch erst einmal keine Behörden etwas an, schon gar nicht die amerikanischen. Dass stattliche Stellen dort nachforschen, wo ein konkreter Verdacht besteht, ist ja verständlich. Aber dass um der Prävention willen jedermann mit offenem Kimono herumlaufen soll, kann meiner Meinung nach nicht richtig sein.

Vielleicht sollte man mal wieder Solschenizyn lesen. Er hat sich nämlich ziemlich intensiv damit auseinandergesetzt, dass ein Rechtsstaat, der seinen Namen verdient, eben gerade nur begangene Verbrechen bestrafen, aber nicht seine Bürger unter Generalverdacht stellen darf.

Mittwoch, 10. Februar 2010

Dienstag, 9. Februar 2010

Berlin war wieder fein

Habe wieder einmal ein Wochenende in Berlin verbracht. Tango im TTMS am Freitag, und am Samstag als Kontrastprogramm das Spiel von Union Berlin gegen Augsburg. Leider nur ein 0:0.