Mittwoch, 18. November 2009

Harzreise II: Faust auf dem Brocken

Auf den Brocken war ich natürlich wegen der Faust-Rockoper hinaufgefahren. Dem Autor, Dr. Rudolf Volz, ist es gelungen, Originaltexte von Goethe mit Rockmusik im Stil der 60er und 70er Jahre zu einem Gesamtkunstwerk zu verbinden, das das klassische Werk auch Zuschauern nahe bringt, die sich für eine Schauspielaufführung nicht interessieren würden.

Falko Illing macht aus dem Mephisto einen Rocksänger mit Heavy-Metal-Habitus, und man muss sagen sehr überzeugend. Der Gesang erinnert an Größen wie Robert Plant.

Mit den Lichteffekten und dem Tanzensemble wird der "Faust" zum ganz großen Theater. Aus dem Wissenschaftler in seiner grünlichen Studierhöhle wird im Verlauf des Stückes ein Jimi-Hendrix-Lookalike im leuchtend gelben Hippiehemd und mit Rastalocken, der das unschuldige Gretchen im Sturm erobert und verführt. Dass Gretchens Mutter in einer Doppelrolle von dem Goethe-Ansager mit gespielt wird, bringt noch einen Hauch Monty Python hinein.

Bilder und nähere Informationen gibt es auf der Website des Faust-Musicals.

Dr. Volz plant im nächsten Jahr auch den "Faust II" als Musical auf die Bühne zu bringen. Man darf gespannt sein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen