Mittwoch, 19. Mai 2010

Ausstellung "Café Endlager" in Stuttgart

Seit 4 Wochen gibt es in Stuttgart am Tagblatt-Turm die Ausstellung "Café Endlager". In der Ausstellung werden Werke gezeigt, die sich künstlerisch oder dokumentarisch mit dem Thema Kernkraft auseinandersetzen. Dazu gehören Gemälde und Skulpturen, aber auch fotografische Dokumentationen der Anti-Atom-Bewegung der Achtziger oder der Folgen der Katastrophe von Tschernobyl. Highlight ist eine simulierte Aufzugfahrt hinunter in den Salzstock Asse - ein Raum des Bergwerks ist detailgetreu nachgebaut worden mit Atommüllfässern, die in der Salzlake vor sich hin rosten.

Eine Weltkarte zeigt die internationale Verteilung von Atomanlagen und Kernwaffen. Beklemmend ist, dass Deutschland international das Land mit den meisten Atommülllagern ist.

Die Ausstellung hat leider in Stuttgart selbst nur ein geringes Presse-Echo gefunden. Vielleicht erscheint es ja nicht opportun, an die Gefahren der Kernenergie zu erinnern, während in Berlin über die Laufzeitverlängerung alter Kernkraftwerke debattiert wird.

Die Ausstellung kann bei freiem Eintritt noch bis zum 23.05. besichtigt werden. Meines Erachtens ist sie unbedingt einen Besuch wert.

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