Mittwoch, 17. März 2010

Vom Flugzeug überfahren

Wie SPIEGEL ONLINE heute berichtet, hat in den USA ein Kleinflugzeug bei einer Notlandung einen Jogger erfasst und tödlich verletzt. Der Jogger trug Ohrstöpsel und hat das Flugzeug nicht kommen hören.

Das ist eine tragische Geschichte. Aber es macht mich auch nachdenklich. Warum eigentlich sieht man überall, ob im Park, in der Fußgängerzone oder in der Eisenbahn, Menschen, die sich mit Ohrhörern und MP3-Player in eine akustische Blase hüllen? Und, gerade im Zug besonders störend, Teilfrequenzen dieser Blase als ständiges Tschikka-Tschikka nach außen emittieren, um auch ihre Mitmenschen dazu zu bringen, sich mit eigenen Ohrhörern oder -stöpseln von dem Fremdlärm abzuschirmen? Warum geht einer am Strand joggen und genießt nicht das Rauschen des Meeres, sondern die mitgebrachte Musik aus der Konserve?

Manchmal denke ich, dass kommende Generationen unsere Zeit als Zeitalter des Dauerlärms in ihren Geschichtsbüchern aufführen werden.

Der arme Jogger tut mir trotzdem leid.

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